fast alle bisyllabische Wörter (REFREF) teutschen Ursprungs wiesen trochäische Struktur auf
Trochäus: betonte Silbe wird von den unbetonten gefolgt (e.g. /liː/ + /bə/)
Trochäische Wörter sind genau die Wörter mit denen der Leseunterricht anfängt
Z.b. zwischen 11 Wörter die auf ersten zwei Seiten des Tinto-erstlesebuch (Cornelsen Verlag) auftauchen sind 3 mono-syllabisch (in, der, Tim), 7 bi-syllabisch mit Trochäus (Schule, Name, Tinto, Lena, Fatma, Jonas, Tafel) und ein bi-syllabisches Wort nicht-deutscher Herkunft
Vokalen sind Silben
ein Kon-sonant muss immer mit einem Vokal aktiviert werden (es ist unmöglich ein Kon-sonant an sich auszusprechen)
Buchstaben (Graphemen) und Phonemen sind zwei Gegenständarten unterschiedlicher Natur zwischen denen keine 1-1 Korrespondenz existiert
was die Kinder heutzutage lernen als phonetische Werte einer Konsonantbuchstabe sind lediglich "Buchstabenamen" die auch anders klingen konnten
Beispiel: es besteht immer ein bißchen Streit zwischen den Lehrer*innen die für Buchstabe M der Buchstabenamen /em/ benutzen, und denjenigen die der Buchstabenamen /mə/ bevorzügen
Rätsel: warum gibt es es im Fall von Buchstabe B keinen solchen Konflikt zwischen den Befürwortern von /bə/ und /eb/ ?
Silben, nicht Phonemen, sind linguistische Universalien (c.f. Jackendoff: Foundations of Language)
Silben sind kognitive Bausteine der Sprache (c.f. Hromada: Prolegomena Paedagogica :: On syllables and chunking)
Phoneme ist ein wissenschaftliches Konstrukt das für Kinder schwer zugänglich ist (c.f. praktisch alle moderne Forschung im Bereich der Entwicklungspsycholinguistik)